Inklusion im Gottesdienst – Geht das?

Das Jahresthema der Frauenhilfe ist in diesem Jahr „Inklusion“. Hört man sich in der Bevölkerung um, so finden die einen, dass Inklusion eine gute Sache ist, andere stehen dem eher skeptisch gegenüber. In Schulen und Kitas wird Inklusion längst praktiziert. Aber ist Inklusion auch in einem Gottesdienst möglich?

In diesem Jahr wurde der Judika-Sonntag (Judika geht auf den Psalm 43 zurück mit dem einführenden Satz „Judica me, deus“ = Schaffe mir Recht, Gott) zum Jahresthema am 17. März begangen.
Zumindest im Pfarrbezirk Niederschelden der Evangelisch-Reformierten Emmaus-Kirchengemeinde Siegen war dies so. Da die Einführung des neuen Presbyteriums der Kirchengemeinde erst am 24.03. stattfand, konnte Niederschelden termingerecht den Gottesdienst nach der Liturgie zum Jahresthema der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen „Kirche inklusiv-Mit Recht miteinander unterwegs“ gestalten.

In einem sehr festlichen Gottesdienst, musikalisch begleitet durch den Bläserkreis, wurde das Thema zum einen durch die Lesung (1. Kor 12 „Viele Gaben – ein Geist“) mit Gebärdensprache verlebendigt. Auch die Mitwirkung des „Kekolo“ – ein Chor, der aus Menschen ohne Kehlkopf besteht – machte deutlich, das „Inklusion“ in der Kirche und aus keinem Bereich, in dem Menschen in all ihrer Vielfalt im Mittelpunkt stehen, wegzudenken ist.

Solch ein Gottesdienst braucht eine sorgfältige Vorbereitung. So wurde im Vorfeld ein Team aus den Basisgruppen der Frauenhilfen und der Pfarrerin Susana Riedel-Albrecht aus dem Pfarrbezirk gebildet. Und es tut gut, dass nach so einem schönen und beeindruckenden Gottesdienst ein Austausch möglich ist, was besonders gut in einem Kirchcafé gelang.

 

Alle Fotos wurden von Irmhild Scherer gemacht.

Man kann sich den Gottesdienst auch auf YouTube anschauen.